Kogelbaai ist ein beliebtes Ziel für Strandcamping im Westkap von Südafrika. Es ist bekannt für seine schöne Landschaft, kristallklares Wasser und perfekt für ein Beach-Wochenende mit Freunden und ein großartiger Ort zum Schwimmen und Surfen.
Camping ist der Zustand, wenn der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet
Ab ins Wochenende
Los geht's
Somerset West - Kogelbaaim 27 km / 35 Min. lt. Maps
Über den Clarence Drive, "die zweit schönste Küstenstraße der Welt"
Ein Campingwochenende am Strand ist eine großartige Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und sich zu entspannen. Es gibt nichts Schöneres, als das Rauschen der Wellen zu hören, die salzige Meeresluft zu atmen und den Sand zwischen den Zehen zu spüren. Und Kogelbaai ist ein schönes und einzigartiges Campingziel, das eine großartige Möglichkeit bietet, die natürliche Schönheit von Südafrikas Westkap zu erleben.
Aber zunächst muss erst einmal eine geeignete Stelle für das Zelt gefunden werden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Boden eben und nicht zu steinig ist, um ein angenehmes Schlafen zu ermöglichen und auch das Zelt so aufzustellen, dass es vor starkem Wind und Sonnenlicht geschützt ist.
Es gibt hier kein Animationsprogramm. Trotzdem gibt es Einiges, das man am Strand unternehmen kann, wie Schwimmen, Surfen, Ball spielen oder einfach nur in der Sonne liegen und ein Buch lesen oder einfach "nichts tun" und mit Freunden den Tag genießen.
Nicht vergessen ausreichend Sonnencreme und Wasser mitzubringen, um einen Sonnenbrand zu vermeiden und nicht dehydriert zu werden.
Für das Campingwochenende hier am Strand sind Getränke, Lebensmittel und Snacks mitzubringen, denn es gibt keinen Shop. Auch für das Grillen am Strand muss alles mitgebracht werden. Damit der Strand sauber und frei von Müll bleibt, Müllsäcke nicht vergessen.
Somerset - Kogelbaai, 10.02.2023 Wetter: 35°C ☀️
Typisch deutsch, bin ich natürlich pünktlich bei meiner Freundin eingetroffen, um in unser Campingwochenende zu starten. Ursprünglich war 18.00 Uhr vereinbart, da die Straße bis dahin gesperrt ist, aber das war ihr zu spät und so hat sie mir ausrichten lassen, bereits um 17.30 Uhr da zu sein. Aber wie das in Südafrika üblich ist, ist Zeit ein dehnbarer Begriff und es dauert alles immer ein bisschen länger.
Um 18:30 konnten wir dann endlich starten, nachdem erstens noch gepackt und zweitens auch noch eingekauft werden musste. Außerdem sind wir am Campground vorbei gefahren, weil der Sohn meiner Freundin eine falsche Adresse ins Navi eingegeben hat. Aber wir sind angekommen. Allerdings wurde es dunkel und daher mussten die Zelte zügig aufgebaut werden.
Für mich eine kleine Aktion, da ich weder wusste, wie das Zelt aufgebaut aussehen sollte, noch jemand sagen konnte, welche Teile zu meinem Zelt gehören. Aber am Ende stand es. Zwar etwas schief, aber immerhin.
Da gestern bis 18.00 h Loadshedding (Stromausfall) war, konnte ich zuhause die Garage nicht öffnen und meine Campingutensilien einpacken. Daher bliebe nichts anderes übrig und ich habe kurzentschlossen von den Gartenstühlen die Polster-Auflagen eingepackt. Erstaunlicherweise habe ich ziemlich gut darauf geschlafen.
Auf Bettzeug habe ich bei der Hitze verzichtet, lediglich einen Bettbezug und ein Laken habe ich wegen der Moskitos eingepackt, falls diese in der Nacht aktiv werden. Erfreulicherweise haben sie mich verschont. Normalerweise lieben mich diese kleinen Blutsauger....
Fenster und Eingang des Zeltes wurde mit dem Fliegengitter verschlossen und ich hatte von meinem "Bett" direkten Blick aufs Wasser. Die Wellen haben mich in den Schlaf gewogen. Normalerweise brauche ich abends ein Hörbuch oder etwas, was mich langsam müde macht und einschlafen lässt. Dieses Mal haben die Wellen den Job übernommen und das war superschön. Das Wellenrauschen war jedoch sehr viel lauter, als ich das vermutet hätte. Teilweise hörte es sich an, wie ein großer Zusammenstoß. Zumindest klang es nachts so...
Egal, ob es jetzt die frische Meeresluft oder das Wellenrauschen war, ich habe supergut geschlafen und bin erst früh am Morgen wach geworden, als die Sonne raus kam. Wunderschön, vor dem Zelt zu sitzen und den Sonnenaufgang zu beobachten. Als die Sonne aufging und alles in ein gelb-orange getaucht war, das sah gigantisch schön aus. Etwas später, gegen 9 Uhr, war der Himmel "knallblau", trotzdem war noch der Mond zu sehen. Auch ein Erlebnis.
Kogelbaai, 11.02.2023 Wetter: 35°C ☀️
Die Nachtschwärmer, die bis morgens gefeiert haben, hatten bereits Kaffee gekocht. Dazu hatte ich einen Keks für den "kleinen Hunger".
Richtiges Frühstück gab es später. Denn erst musste wieder der Grill mit Holz bestückt werden, und ca. 1,5 Std. später war es soweit, dass man Brot, Eier und Wurst auf die Glut legen konnte.
Nachdem der Frühstückstisch gedeckt war, ist was Witziges passiert. Wir standen in gemütlicher Runde im oberen Bereich, als plötzlich ein paar Baboons vor dem Zelt auftauchten und sich am "Frühstückstisch" bedienten. Ich habe gerufen und bin sofort Richtung Zelte gerannt, aber natürlich zu spät. Der große Baboon hatte sich bereits meine Müslischüssel gekrallt und ist damit von dannen gestürmt. Also das Müsli kann ich ja verstehen, aber warum braucht er auch die Tupperschüssel?
Die Männer wurden aktiv und haben die Affen verjagt, aber ein paar Minuten später war der Anführer wieder da. Diesmal kam er durch den Hintereingang von Lindas Zelt in die Outdoor-Küche, um sich hier neuen Proviant anzueignen. Obwohl das natürlich eine "gefährliche" Situation werden kann, hätte ich gerne mein Handy griffbereit gehabt und diese Aktion gefilmt.
Body Boarding & Geburtstagsfeier
Zwischenzeitlich ist es hier so warm, dass man wirklich ins Wasser hüpfen muss, um ein bisschen Abkühlung zu bekommen, weil man es sonst nicht aushält. Wie hoch die Temperaturen heute sind, kann ich nicht sagen.
Februar ist der heißeste Monat in Südafrika, der kann auch dann schon mal 42° haben, was nicht so tragisch ist, wenn man am Wasser ist und ein bisschen Wind hat. Aber hier ist momentan kein Wind...
Und ich schätze, die Temperaturen liegen bei 38°/ 39° C. Trotzdem ist Schwimmen gehen nicht machbar, da die Wellen viel zu hoch sind und die Bademeister bereits gewarnt haben.
Dann eben Plan B. Nur ein bisschen abkühlen. Dann weckten allerdings ein paar Bodysurfer mein Interesse und ich spreche sie an. "Geht gar nicht so schwer", sagen sie, und schon habe ich ein Bodyboard und die erste Unterweisung. Richtung Wellen laufen und wenn eine gute Welle kommt, sich mit dem Rücken zur Welle stellen und dann von der Welle tragen lassen.
Es funktioniert! Ich kann mein Glück kaum fassen, dass ich es endlich gewagt und es auch noch phantastisch geklappt hat. Ich bin bis ganz vorne zum Strand "gesurft". Ich bin glücklich. Jetzt brauche ich natürlich auch so ein passendes Board, damit ich mich zukünftig in die Wellen stürzen kann.
Hoffentlich finde ich jemanden, der auch mitgeht. Allein macht das keinen Spaß!
Als ich zurück komme, ist die "Party" bereits im Gange. Es gibt Hamburger und Salate für Alle und natürlich reichlich Getränke.
Auch die Nachbarn haben zwischenzeitlich mitbekommen, dass wir hier einen Geburtstag feiern und schon kommen sie vorbei und bringen ein "A capella" Geburtstagsständchen. Wirklich unheimlich toll - aber sie waren nach eigener Info auch bei der südafrikanischen Version von "Deutschland sucht den Superstar".
Trotz Party genieße ich wieder meinen Meerblick und schlafe irgendwann vom Geräusch der Wellen ein. Gute Nacht!
Morgen geht es wieder zurück.
FAZIT: Schön war's. Sollte man viel öfter machen!
Kogel Bay Resort
Der Campingplatz liegt zwischen Gordon's Bay und Rooi Els und grenzt an den Clarens Drive, eine 20 Kilometer lange landschaftlich reizvolle Strecke, die entlang weitgehend unbebauter
Küstenabschnitte die Möglichkeit zur Walbeobachtung bietet. Der Ort liegt zwischen hohen Bergen, umgeben von einheimischem Fynbos und einem vier Kilometer langen Sandstrand, und ist Teil des
Biosphärenreservats Kogelberg. Die hohen Berge schützen den Strand im Sommer vor den starken Südostwinden und machen ihn zu einem begehrten Strand- und Campingplatz.
Allerdings sollte man diesen Platz eher mit "wild camping" oder "frei stehen" vergleichen. Es gibt Gemeinschaftssanitäranlagen, eine Toilette und Dusche, die jedoch weit entfernt sind von
europäischem Standard und deren Nutzung ich nur für den allergrössten Notfall empfehle. Auch Elektrizität sucht man vergebens. Aber in Südafrika geht es um Erlebnis und Natur und die findet
man hier wahrhaftig.
Wissenswertes:
Für Strandcamping in Kogelbaai ist eine Genehmigung erforderlich. Diese Genehmigungen erhalten Sie auf der Website von Cape Nature oder im Büro in Gordons Bay. Am Campingplatz kann keine Genehmigung gekauft werden.
Das Wetter in Kogelbaai kann unberechenbar sein. Unbedingt vor Anreise über die Wettervorhersage informieren. Im Sommer (Dezember bis Februar) können die Temperaturen tagsüber über 35 °C erreichen und nachts auf etwa 15 °C sinken. In den Wintermonaten (Juni bis August) können die Temperaturen nachts bis auf 10 °C sinken.
Vorsicht: Kogelbaai ist die Heimat vieler Wildtieren, insbesondere Paviane, Dassies und Schlangen. Daher Essen gut verpacken, nicht in den öffentlichen Mülltonnen entsorgen, um diese Tiere nicht anzulocken. Die Baboons können sehr gefährlich sein. Sie kommen teils direkt ins Zelt. Auch an die Feuerstellen denken. Löschen und keine Reste hinterlassen.
Sicherheit: Wie bei jedem Campingausflug ist es wichtig, sich seiner Umgebung bewusst zu sein und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um sicher zu sein. Bewahren Sie Ihre Wertsachen sicher auf, seien Sie vorsichtig in der Nähe von Wildtieren und vermeiden Sie das Schwimmen in Gebieten mit starker Strömung.
🏠 Kogelbaai Camping, R44, Helderberg Rural, Cape Town, 7135
Tel. 021 814 1040 / 021 814 1042 / 021 814 1043 / 021 814 1041
Buchung über: Enquiries@capetown.gov.za