Wat de een sein Uul, is de anner sein Nachtigall...! Fehmarnsches Sprichwort
Und wo soll's hingehen? Natürlich ans Wasser. Normalerweise entdecken wir gerne Neues - aber manchmal ist es auch schön, wenn man dorthin kommt, wo man sich gut auskennt. Deshalb geht es ab auf Deutschlands drittgrößte Insel - nach Fehmarn. Und Fehmarn war ja mal meine Heimat. Auch wenn 's schon lange her ist.
Los geht's
Planung über Route A7 Hamburg - Kiel - Fehmarn
600 km / 7 Std. lt. Maps
Mit Zwischenstopp in Derneburg fahren wir auf der A7 Frankfurt - Hamburg - Fehmarn und sehen nach rund 4 Stunden die Fehmarnsundbrücke, das markante Wahrzeichen der Insel. Jetzt noch über die 976 m lange Brücke, von Fehmaranern auch gerne "Kleiderbügel" genannt, wobei ich finde, das wird der Brücke nicht gerecht...
Frankfurt - Fehmarn, 20.8.2020 Wetter: 25 C ° ☀️
Kleiner Zwischenstopp auf dem Weg nach Fehmarn - dann geht es auch schon weiter.
Nachdem wir die Brücke passiert haben, geht es auf direktem Weg zu unserem Ziel. Wir fahren wieder zum Campingplatz Wulfener Hals, entscheiden uns aber, diesmal den
Stellplatz auf der Camper Wiese zu nutzen. Warum? Surfer sind 1. unkonventionell und wir haben es gerne etwas ruhiger...
Nichts gegen Familien mit kleinen Kindern, aber aus dem Kinderalter sind wir raus 😉 Fehmarn bietet Campern eine große Auswahl an Camping- und Stellplätzen - somit findet jeder das perfekte Plätzchen - ob mit Kind und Hund oder Surfbrett.
Nachdem wir wieder mal in der ersten Reihe stehen - Glück muss der Mensch haben - (oder rechtzeitig ankommen) markieren wir unser Revier - soll heißen, Tisch und Stühle raus und Markise ausfahren. Strom ist nicht - brauchen wir aber auch nicht für zwei Nächte. Dann die Räder vom Fahrradträger und ab nach Burg, um gemütlich irgendwo Kaffee zu trinken. Schließlich haben wir zu feiern 🌺 und Herr Erdmann hat mir ganz liebevoll ein paar Luftballons ins Wohnmobil gehängt. Ist das nicht süß???
Fehmarn war ja schon immer ein beliebtes Reiseziel und Geschäfte und Gastronomie entsprechend auf Touristen ausgerichtet, aber teilweise hat es mich doch (leider) auch an die Touristenmeile auf Mallorca erinnert. Ein Touristen Geschäft am nächsten... Verschwunden Elektrogeschäfte, Haushaltswaren und die alten Cafés und Restaurants. Das macht mich etwas wehmütig.
"Früher war alles besser" ... Wer kennt nicht diesen alten Spruch, den man als Kind von Eltern oder "Älteren" gehört hat? Tja, und jetzt kommt er mir in den Sinn, wenn ich dicht gedrängt durch das Kaufhaus Stolz gehe, das zwischenzeitlich total dem "Marinelook" oder das, was Touristen sich darunter vorstellen, gerecht wird. Wobei ich zugeben muss, dass mir das entgegen kommt, weil ich blau-weiß geringelt schon seit jeher mag.
Und natürlich darf man den Dekokram nicht vergessen.... Aber wenn es Brei regnet und man keine Löffel hat, ist man selbst schuld, sagt ein altes Sprichwort. Soll heißen, die Saison ist kurz und man muss das Geld mitnehmen, Kitsch hin oder her.
Jetzt einen Kaffee in einem "netten" Café - aber das lässt sich leider am Marktplatz nicht mehr finden. Dafür gibt's einen Kaffee im "Schnell-Café" - auf Barhockern und mit Self-Service. Naja...
Einen Geburtstag mit Kaffee und Kuchen hatte ich mir "eigentlich" schon etwas schöner vorgestellt. Tja, "früher" ...
Aber wir wollen ja nicht meckern und nehmen es jetzt so, wie es kommt. Deshalb geht es anschließend noch fürs Frühstück ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt einkaufen. Unsere Einkäufe bringen wir zum Wohnmobil, dann heißt es umziehen und zum Hafen fahren. ⚓ Dort möchte Herr Erdmann heute wieder die leckere Fischplatte essen, die ihn beim letzten Fehmarn-Besuch so begeistern hatte. Wir genießen einen wunderschönen Abend bevor wir zum Campingplatz zurück radeln. Heute Abend gibt es noch Live Musik auf dem Campingplatz - sozusagen ein "Geburtstags Ständchen". Happy Birthday to me!
Fehmarn, 21.08.2020
Trist und grau, regnerisch und vor allem kalt. So präsentiert sich das Wetter. Die Vorstellung vor dem Wohnmobil zu sitzen oder zu surfen, relaxen und den Surfern zuzuschauen hat sich dann ja wohl zerschlagen. Pech aber auch. Es regnet sich ein und soll auch die nächsten Tage so bleiben. Gegen 1 Tag Regen ist ja nichts zu sagen, aber eine ganze Woche im Wohnmobil bleiben?
Da wir nicht aus Zucker sind, geht es nochmals nach Burgtiefe und weiter durch Burg. Aber bei Regen macht es natürlich auch nicht wirklich Spaß und so fahren wir zurück zum Stellplatz und machen es uns im Camper gemütlich. Da Fehmarn ja früher mal eine Zeit lang meine Heimat war, muss ich die Insel auch nicht mehr "entdecken" - aber ihr bekommt hier über die Insel Fehmarn ein paar Infos.
Dem Wetter geschuldet, besuchen wir am Abend das Campingplatz Restaurant. Wir sitzen Coronabedingt draußen und teilen uns den Tisch mit großen Spinnen, die an der Wand entlanglaufen und über unserem Tisch ihr "Nest" gebaut haben. Auch an den Nachbartischen flüchten die Mädels, wir bleiben - aber so ganz toll finde ich es nicht.
Klar, dass es draußen überall Spinnen gibt, aber als Gastronom könnte man vielleicht darauf achten und sie gelegentlich entsorgen. Sie müssen ja nicht wochenlang da hängen, oder? (und die hingen da schon länger...) 😉
🚌 Camping Wulfener Hals, Stellplatz Surferwiese, Wulfener-Hals-Weg 100, 23769 Fehmarn, Tel. 04371 86280 www.wulfenerhals.de GPS 54° 24' 16,5" N, 11° 10* 38,1 " E
Fehmarn - Wietzendorf, 21.8.21 Wetter: 24 C ° ☀️ ☔ abends Regen
Der Morgen beginnt mit einem sehr lustigen Frühstück, da Herr Erdmann die Kaffeemaschine für Trucker ausprobiert. Kaffeefilter so groß wie ein Kaffee-Messlöffel und die Tasse ist auch mehr für die Puppenstube als für einen erwachsenen Mann gedacht. Aber er kann jetzt "schnell" in dem kleinen Spielzeug seinen Kaffee machen, Strom kommt vom Zigarettenanzünder. Bis die Minitasse endlich voll ist, hat er zwischenzeitlich schon gemütlich die Zigarette zum Kaffee geraucht - und ich einen ordentlichen Filterkaffee gekocht. Aber Spaß macht das Ding...
Nach dem Frühstück fällt die Entscheidung vorzeitig abzureisen, da für die nächsten Tage weiterhin Dauerregen gemeldet ist. Nicht ein kleiner Nieselregen, nein, richtig heftige Schauer. Das würde heißen, 3 Tage das Wohnmobil nicht verlassen. Da fährt man hunderte Kilometer, um nach 2 Tagen wieder zurück zu fahren. Aber wofür haben wir denn ein Wohnmobil? Wir reisen der Sonne einfach hinterher. Wieder Richtung Süden
Nächstes Ziel lautet Wietzendorf, zwar nicht geplant, aber es liegt am See und hier scheint die Sonne ☀ Auf der ganzen Fahrt habe ich nur Wetterberichte "gegoogelt" 💫Schließlich wollen wir ja in der Sonne draußen sitzen. Deshalb kurze Ansage an Herrn Erdmann "nächste Abfahrt raus" - es war knapp, aber wir erwischen die Ausfahrt und fahren Richtung SüdseeCamp - einen freien Stellplatz suchen (es war tatsächlich der Letzte!) und ab zum Strand. Genau gegenüber gibts ein nettes Restaurant und dorthin verschlägt es zum Abendessen. Lecker war es!
Leider reist uns das schlechte Wetter hinterher. Deshalb vor dem Schlafen gehen Markise schnell einfahren und am nächsten Morgen weiter fahren. Mal sehen, wo heute die Sonne scheint... Frau
Google wird's hoffentlich wissen. Blöd nur, wenn sich die Wetter Apps nicht einig sind. Dann warten wir mal ab wo wir heute landen.
🏠 Südsee-Camp Stellplatz , 29649 Wietzendorf Tel. 05196 980116 www.suedsee-camp.de
GPS 52°55' 51.0" N, 9° 57' 54.0" E
Wietzendorf - Garbsen 22.08.2020 Wetter: 25 C ° ⛅️ ☔
Blauer See Garbsen, so lautet das nächste Ziel, das uns Frau Google vorschlägt. Vorgaben waren Sonne und See und so landen wir hier am Campingplatz. Der Blaue See ist ein Baggersee in Garbsen in der Region Hannover, Niedersachsen. Er entstand durch die Gewinnung von Sand als Baumaterial beim Bau der Autobahn A2.
Vermutlich war der Campingplatz für Langzeitcamper angelegt - zumindest lassen das die vielen Briefkästen am Eingang vermuten. Auf kurzfristige Camper ist man scheinbar weniger eingestellt. Einer der Lanzeitcamper ? fungiert scheinbar als Platzwart und wurde vermutlich gerade in seinem Mittagsschlaf gestört. Dementsprechend ist seine Laune. Diese lästigen Gäste sollte man wirklich abschaffen ... 😉
Der Shop ist ein Abstellraum neben dem Restaurant wirkt auch nicht viel freundlicher und bietet neben leeren Regalen und ein paar Camping-überbleibsel zumindest Brötchenservice. Ist doch auch was, man wird ja bescheiden. Auch das Restaurant ist nicht wirklich auf Gäste vorbereitet. Zwischen Stuhllager, Krempel und Hinterhofkneipe sitzen wir zwischen "Familien mit Migrationshintergrund" und ihrem großen Clan, nachdem früher ein Schnitzel benannt wurde ...
Dafür bietet der See einen schönen Sandstrand und auf der gegenüber-liegenden Seite noch jede Menge Spaß auf dem Wasser. Die besondere Attraktion ist die Wasserski-Bahn. Ein Shop für Surfboards, SUP's und diese riesigen aufblasbaren Wasserspielplätze finden sich ebenfalls hier. Zusätzlich gibt es noch ein Adventure Golf am Parkplatz.
Am Nachmittag schlendern wir zur anderen Seite zur Beach Bar, sitzen gemütlich und trinken und essen was, umrahmt von Zumba Musik und ein paar Leuten, die sich dazu bewegen. Sieht ziemlich professionell aus, woraus ich schließe, dass sich die Gruppe öfter trifft. Schon alleine den jeweiligen "Zumba Instruktoren" oder auf gut deutsch, dem jeweiligen Vorturner zuzuschauen macht Spaß! Die Jungs haben Rhythmus im Blut.
Abends findet eine "White Party" statt - leider haben wir nicht gebucht und Tickets gibts keine mehr. Daher schauen uns Alles von Weitem an. Die Musik hören wir ja trotzdem. 👍 Coole Musik und
logischerweise alle Besucher in weiß gekleidet. Super Atmosphäre.
🏠 Campingplatz Blauer See, Am Blauen See 119, 30823 Garbsen www.camping-blauer-see.de GPS 52° 25' 10.2" N,
9° 32' 45.9" E
Reisekosten: |
gefahrene Kilometer |
Benzin:
Stellplatz Wulfener Hals
Stellplatz Südsee-Camp |
Start: 20.450 km Ende: 21.097 km TKM: 647 km |