Von der Bergstraße (die nur mit einem 4×4 erreichbar ist) hat man einen herrlichen Panoramablick über das Warm Bokkeveld, Ceres, Droë Hoek, Koue Bokkeveld und die Ceres Karoo. Vom Matroosberg
Peak genießt man den Blick auf die Berge des Westkaps. Viele andere Berggipfel sind noch zu erkennen, der Witzenberg, der Cederberg und der Du Toitskloof. Auch der Groothoekkloof mit seiner
überwältigenden Höhe und seinen Felsklippen bietet einen atemberaubenden Anblick.
Los geht's
Planung: Route N1 Kapstadt - Richtung Paarl - Worcester - Ceres, 164 km (via Bainskloof), Lt. Google 2 Std.
10 Min.
Somerset West - Matroosberg, 01.03.2022 23°C ☀️
Neues Ziel - neues Abenteuer. Diesmal in den Bergen. Bevor es jedoch losgeht, steht Einkaufen auf dem Programm, denn der nächste Shop ist in Ceres, ca. 30 km von unserer Unterkunft entfernt.
Wir haben zusammen mit meiner Freundin René ein Chalet gemietet, direkt am Damm. Da wir mitten in der Woche unterwegs sind, ist auch das Restaurant „Eatery“ geschlossen. Also müssen wir gut organisiert sein für diese Tour.
Was uns erwartet? Natur, Natur und nochmals Natur. Ob Herr Erdmann durchhält oder ob es ihm zu langweilig wird? Zur Bekämpfung etwaig aufkommender Langeweile, haben wir Mountainbikes dabei. Allerdings nur 2! Wir sind aber zu dritt. Aber uns wird schon was einfallen.
Nachdem wir endlich unterwegs sind (wir hatten Probleme mit dem Fahrrad-Anhänger) geht es durch die Berge Richtung Ceres. Leider nur ein kleines Stück, denn der Bainskloof Pass ist geschlossen. Trotzdem ist die Fahrt wunderschön. Leider geben weder die Bilder noch die Videos diesen grandiosen Eindruck der Landschaft wieder, wie man sie live erlebt.
Nach unserem Einkauf in Ceres (wir sind am ersten Minisupermarkt vorbei gefahren - Panik macht sich bei mir breit ...) sind es noch ca. 30km, bis wir unser Ziel Matroosberg erreichen. Wir haben das erste Chalet, Nr. 10 – direkt am Damm. Zwei Schlafzimmer und open Plan Küche mit Kamin und einer kleinen Terrasse.
Da wir erst gegen 15.00 Uhr angekommen sind, habe wir unsere Einkäufe verstaut, uns gemütlich eingerichtet und beschlossen „Nichts“ mehr zu tun. Darin haben wir zwischenzeitlich auch schon etwas Übung …
Also, Kaffee trinken, Sonne genießen und den Grill aufbauen. Genug Action für den ersten Tag. Gegen 17.00 Uhr wird das Feuer für unser Braai gestartet und mit einem superschönen Sonnenuntergang und einem Sundowner den Abend eingeläutet. Ohne Sundowner geht in Südafrika nichts ...
Zur Gesellschaft kommen ein paar der Farmhunde vorbei. Abigail, eine große, 1-jährige Hündin, die aussieht wie ein Ridgeback. Wunderschöner Hund, toller Charakter und es ist wunderschön, wie sie versucht, mit unserer Lilly in Kontakt zu kommen. Weiterhin macht es sich ein kleiner Jack Russel, der zittert wie Espenlaub, unter unserem Tisch in der Küche gemütlich. Später dann auf meiner Wolldecke, die ich ihm zum Schlafen, draußen vor die Tür gelegt habe. Armer Hund.
Nachdem wir reichlich Fleisch – klar, war ja auch ein Braai – gegessen und auch die Hunde gut versorgt haben, ist der Tag zu Ende und wir gehen glücklich und müde ins Bett.
Matroosberg - Ceres, 02.03.2022 25°C ☀️
Ab in die Berge - heute zum Schwimmen in den Rockpools. Nach dem Frühstück geht’s los. Ein kurzer Stopp bei „Nannie“, der Besitzerin der Farm, die René den Weg zu den Pools erklärt (bei 35 ha Land, wollen wir doch sicher sein, dass wir den richtigen Weg durch die Berge finden) während ich einen Plausch mit ihrem 85-jährigen Verwandten halte. Dann sind wir startklar.
Lilly freut sich und darf jetzt auch von der Leine und „frei“ laufen. Vorher war sie an der 5 m langen Schleppleine, denn wir wurden mehrfach darauf hingewiesen, dass der Hund angeleint sein muss, da es viele Farmtiere wie zB. Enten gibt, die nicht gejagt werden dürfen. Deshalb haben wir uns an diese Regelung gehalten. Auch wenn mindestens 8 Hunde hier frei rumlaufen… Da es sich die anderen Hunde zum Teil in unserer Hütte gemütlich gemacht hatten, konnte Lilly auch nicht im Haus bleiben, sondern musste an der langen Leine festgemacht werden. Nicht besonders praktisch.
Aber jetzt hat es Nannie auch Lilly erlaubt. Außerdem sind wir jetzt unterwegs in die Berge. Hier werden wohl keine Farmtiere frei rumlaufen. Abigail, einer der drei Hunde, die uns seit Bezug des Cottage begleiten, ist auch jetzt an unserer Seite und läuft selbstverständlich mit uns in die Berge.
Zunächst laufen wir auf sandigem, steinigem Weg in Richtung Berge. Vorbei am Zelt Camp, bis es bergauf geht und wir die großen Felsformationen sehen. Ein bisschen wie Grand Canyon – sehr beeindruckend. Unser Ziel – die Höhlen, die wir von Weitem gesehen haben. Allerdings haben wir sie nicht gefunden. Meine Freundin wollte unbedingt erst noch weiterlaufen, bis wir so weit gelaufen sind, dass wir sie nicht mehr gefunden haben.
Plötzlich fehlt ein Hund. Abigail ist nicht mehr da. Sie hat eine Affenfährte aufgenommen, deren Geschrei wir von Weitem hören, und ist hinterher. Trotz Rufen bleibt sie verschwunden. Eine Weile warten wir, dann beschließen wir alleine weiterzuziehen. Der Hund kennt den Weg, um den müssen wir uns keine Sorgen machen. Notfalls läuft er zurück zur Farm.
Über große und kleine Steine geht es durch Fynbos und Dornengestrüpp, als plötzlich Abbey wieder an unserer Seite ist. Auf der anderen Seite des Tales sehen wir auch große Felsformationen, in denen wir Höhlen vermuten. Aber um auf die andere Seite zu kommen, müssen wir erst einmal durch die Schlucht runter und auf der anderen Seite wieder hoch. So einfach geht es nicht, wie es vielleicht aussieht. Insbesondere die Hunde haben ihre Probleme, da sie im Geröll ausrutschen. René hat sich den schwierigeren, steileren Weg ausgesucht und musste sich zum Schluss an einem Felsvorsprung hochziehen, um aufs Plateau zu kommen. Ein 40 kg Hund an einer steilen Felswand. Da habe ich wirklich gedacht, Abbey stürzt ab in die Schlucht.
Lilly hat umgedreht und ist mir gefolgt. Weniger steil und weniger gefährlich. Wir sind schließlich ohne irgendwelche Vorbereitungen oder Vorkehrungen unterwegs. Aber wir haben es geschafft. Nach 2,5 Std. klettern haben wir uns unser Mittagessen reichlich verdient.
Der Abstieg war dann einfacher und schneller. Nach ca. 3,5 Stunden und 8.743 Schritten = lt. Schrittzähler 6,4 km waren wir wieder zurück. Auf dem Heimweg haben wir noch eine andere Dame in einem Chalet besucht, die Kunsthandwerk und Schmuck herstellt und ihre Waren auf Märkten verkaufen will. Sie hat auch Aufträge von großen Galerien in Übersee und scheint gut im Geschäft zu sein. Einige ihrer Schmuckteile finde ich auch nett, aber 400 – 500 Euro sind sie mir nicht wert, auch wenn es Unikate sind. Das ist nur wieder etwas, das rumliegt…
Zurück im Cottage starten wir das Feuer, um ein Oxtail Poikiekos zu machen. In einem gusseisernen Topf, der über einem Holzfeuer hängt, wird eine Art Eintopf gemacht. Zunächst Zwiebel, dann das Oxtail, Kartoffeln und Gemüse geschichtet. Slow Food – bestimmt sehr gesund, aber alles ziemlich verkocht und nicht so ganz mein Geschmack …. Aber René steht drauf und es ist mal was Anderes und eine romantische Sache.
Nach dem Abendessen sitzen wir noch zusammen, genießen einen unglaublichen Sonnenuntergang und beschließen, morgen die Rockpools zu suchen, die wir heute nicht gefunden haben.
Matroosberg, Ceres 03.03.2022 28°C ☀️
Heute aber wirklich. Nachdem wir gestern zwar wandern, aber die Rockpools verpasst haben, wollen wir es heute nochmals versuchen. Die beiden Hunde sind auch mit von der Partie. Wir parken diesmal unser Auto woanders und stellen fest, dass wir gestern einen ziemlichen Umweg genommen haben. Wir hätten direkt zu dem Aufgang Richtung Höhlen fahren können.
Das Wetter ist super, die Sonne scheint und es ist richtig schön, in die Berge zu gehen. Was sollten wir hier auch anderes tun? Außer Wandern
kann man eigentlich nichts machen.
Auf dem Weg liegt auch die "Ski Hütte", die wir natürlich besuchen wollen. Aber mit einer Ski Hütte in Österreich = Lokal, wo es für Wanderer oder Skifahrer etwas zu trinken und zu essen gibt,
ist es nicht. Es ist lediglich eine Unterkunft, für vermutlich 10 Personen und von außen betrachtet, sieht es mehr nach einem Matratzen-lager aus. Einsam in den Bergen - bestimmt superschön im
Winter. Vor der Hütte gibt es noch eine Braai (Grill) Station. Das ist normal, denn ohne Braai ist in Südafrika ein Ausflug kein Ausflug.
Rene und ich sind uns einig, dass wir das gerne mal ein Wochenende ausprobieren würden. Aber wie gesagt, es ist mitten in den Bergen und alles muss mitgebracht werden. Elektrizität gibt es auch nicht. Also Internet und TV gibts nicht. Für Südafrikaner kein Problem, bei uns Deutschen wäre ich mir da schon nicht mehr so sicher....
Trotzdem wir ein ganzes Stück Richtung Berge gefahren sind, ist von einem Schild Richtung Rockpools weit und breit nichts zu sehen. Langsam
werden die Beine müde und nach einer kurzen Rast, hat Herr Erdmann keine Lust mehr weiter zu laufen. "Geht mal", sagt er. René geht auf jeden Fall weiter und ich werde noch bis zur Hälfte des
Berges mitgehen. Wenn dann kein Hinweis kommt, drehe ich auch um. Also weiter geht‘s.
Kaum 200 m gelaufen (oder geklettert) sehen wir das ersehnte Schild "Rock Pools" und dann liegt er auch schon vor uns. Also kurz zurück und Herrn Erdmann rufen. Das muss er sehen! Richtig schön.
Es gibt kleinere Wasserfälle und das Wasser kommt glasklar zwischen den mächtigen Steinen den Berg runter und landet in einem großen Loch, das sehr märchenhaft aussieht. Alles braun und
glitzerig. Etwas weiter mündet das Wasser dann in einem See. Absolut traumhaft. Wir klettern ein wenig um die Pools herum, um immer wieder etwas Neues zu entdecken.
Da ich mir vorgenommen hatte, in den Rockpools zu schwimmen, tue ich das jetzt auch. Egal, wie eiskalt das Wasser ist. Klamotten weg und ab in das "Eis" Wasser. Herr Erdmann und René schauen zu, sind aber nicht zu bewegen, mehr als die Füße ins Wasser zu halten. Lediglich Lilly nimmt noch ein Bad. Abbigail klettert wie eine Bergziege durch die Berge und Lilly folgt ihr.
Da trotz der Hitze der Rock Pool extrem kalt ist, hält es mich nicht länger im Wasser. Ich wollte es mir nur selbst beweisen, dass ich es
mache, auch wenn es eiskalt ist. Manchmal muss man einfach über seinen Schatten springen.
Nachdem wir die Rockpools gefunden und ich mein heutiges Tagesziel auch erreicht habe, beschließen wir langsam wieder zurückzuwandern. Wir wollen heute nochmals unser kleines Schlauchboot
ausprobieren. Das wollen wir nicht umsonst mitgenommen haben. Also Boot aufpumpen und dann lasse ich mich über den See treiben. Der Wind treibt mich automatisch immer wieder zurück zu unserer
Hütte. Dann heißt es mit dem "Spielzeug" Paddel wieder den See raufpaddeln und wieder runter treiben lassen.
Rene hat beim Kauf kein Paddel erstanden und so könnte sie lediglich das Boot an Land bringen und wieder den See hochlaufen. Wir lösen das
Problem, indem wir sie an mein Boot anbinden. Aber wirklich funktioniert das nicht. Zwei Boote gegen den Wind zu paddeln ist schwierig. Aber egal, wir lassen uns immer ein bisschen treiben und
plantschen im Wasser rum. Dann wird es Zeit fürs Abendessen und unsere Sachen zusammen zupacken. Für den letzten Abend gibt es "Leftovers“, also Reste vom Vortag. Wir haben so viel Lebensmittel,
als wollten wir 2 Wochen in den Bergen bleiben. Unser Kühlschrank quillt über. Aber da wir Kühlboxen dabeihaben, ist das alles kein Problem. Schließlich müssen wir auch noch was Zuhause essen.
Wir nehmen noch einen Drink und dann beenden wir den Abend. Schön wars. Tagespensum erreicht.
12.244 Schritte = 8,74 km sagt der Schrittzähler. Und das durch die Berge geklettert, nicht auf "normalen" Wegen gewandert. Ich bin richtig stolz auf uns.
Matroosberg -Ceres, 04.03.2022 Wetter:
24°C ☀️
Heute geht alles schief. Eigentlich wollten wir in „de Doorns“, die laut einem "intelligenten" Reisebericht im Internet, nur 14 km entfernt sind.
Und "eigentlich" hätte es bei mir klingeln müssen, hat es aber nicht sofort. Hexriver Valley ist schließlich dort, wo das Aquila Game Reserve ist, und auf dem Weg dorthin habe ich zwar „de Doorns“ gelesen, aber das nicht in Verbindung mit Matroosberg gebracht.
Also fahren wir los und fahren und fahren. Nach etwa 40 km habe ich genug, denn es gibt hier weder was zu sehen noch ist die Landschaft in irgendeiner Form besonders reizvoll. Im Moment ist es für mich nur "Zeit totschlagen" und unnötig Benzin zu verfahren. Allerdings müssen wir noch tanken. Deshalb schlage ich vor, wieder zurückzufahren.
René ist jedoch anderer Ansicht und schlägt vor, dass wir die Straße Richtung Montagu einschlagen. Unterwegs liegt eine Abzweigung zu einem kleinen Ort, der lt. Mrs. Google in wenigen Kilometern mit einer Tankstelle dienen kann. Aber diesen Weg will Rene auf keinen Fall fahren, da sie nicht weiß, wo wir landen. Hallo, wir haben Google Maps!!!
Sie besteht darauf, dass wir weiter bis nach Montagu fahren. Ernsthaft??? 80 km, nur um zu tanken? Was ist das denn für ein Blödsinn? Aber mit René kann man nicht diskutieren und Herr Erdmann hält sich raus, denn er versteht nicht, um was es eigentlich geht und fährt weiter.
Allerdings ist er jetzt sauer auf mich, warum wir bitte so weit fahren müssen. Hallo ??? Jetzt ist es mit meiner Geduld langsam am Ende. Wieso bin ich jetzt schuld? Ich wollte lediglich in den nächsten Ort, der laut Internet Reisebericht nur ein paar Kilometer entfernt ist und dann zurück Richtung Matroosberg, als wir festgestellt haben, dass der Reisebericht fehlerhaft ist. (Da hat wohl jemand in Deutschland nach Ende der Reise einen Bericht verfasst und die Angaben im Nachhinein nicht mehr richtig zusammen bekommen) Dumm gelaufen. Ist aber meine eigene Schuld, ich habe mich auf die Angaben verlassen und nicht übergeprüft. So kann’s gehen.
Ich wollte nicht 80 km zum Tanken bis nach Montagu fahren... Da wir aber jetzt hier gelandet sind, könnten wir wenigstens eine Kleinigkeit essen in dem netten, kleinen Gartenbistro, wo man gemütlich sitzen kann.
"Nein". René will in ein anderes Lokal. Sie war zwar noch nicht dort, aber ist jetzt auch egal. Wir fügen uns. Draußen sitzen ist leider nicht möglich, da schon alles besetzt ist. Daher müssen
wir notgedrungen innen im Dunkeln sitzen. Die Speisekarte haut uns jetzt auch nicht vom Hocker. Wenig Auswahl, dafür aber ziemlich teuer. Meine Laune wird dadurch nicht besser. Herr Erdmann motzt
mich an und dann ist Rene auch sauer, weil sie nicht versteht, warum wir knatschig sind.
Ganz einfach, weil 2 Std. Fahrt durch die Berge, nur um zu tanken ganz einfach wirtschaftlich gesehen Quatsch ist und total verplemperte Zeit, im Auto durch die Gegend zu fahren zu einem Ziel, an dem man auch nichts unternehmen will.
Nachdem wir gegessen und getankt haben, treten wir die Rückreise an. Immerhin halten wir an einem Resort in Montagu, das sehr schön ist und wir uns mal anschauen
wollen. Ein echtes Ferienhotel mit Poollandschaft, Bar und Restaurant. Bisher habe ich etwas in dieser Art in Südafrika noch nicht gesehen. Vermutlich sind die Preise entsprechend hoch Trotzdem,
für ein Wochenende wäre das bestimmt mal eine tolle Alternative.
Auf dem Weg zurück nach Matroosberg legen wir einen Kaffeestopp ein. Am Weg ein Hinweisschild zu einer Safari Lodge. Die steuern wir an. Heute ist das Glück jedoch nicht auf unserer Seite.
Zwischenzeitlich ist es umgewandelt in ein Privathaus und wird nicht mehr als Lodge betrieben. Also müssen wir andere Location suchen, um einen Drink zu nehmen.
Nur wenige Kilometer weiter liegt Aquila, meine Lieblings-Safari-Lodge. Das ist unser Ziel! Am Pool sitzen, Kaffee trinken und chillen in toller Atmosphäre. Aus dem Kaffee wird ein
Savanna und noch ein Savanna und dann ist die Welt auch wieder in Ordnung.
Alles Missverständnisse, die vermutlich der Sprache geschuldet sind…. Den Tag beenden wir mit einem Braai vor unserem Cottage und einem großartigen Sternenhimmel. Ende gut, alles gut. 😉
Matroosberg - Somerset West, 05.03.2022 Wetter: 24°C ☀️
Heute heißt es Abschied nehmen und die Rückreise antreten. Wir fahren zurück, René bleibt noch einen Tag länger. Bevor wir jedoch Richtung Heimat fahren, geht es nochmals in die Berge - Steine sammeln. Ich brauche noch die großen Steine als Beetabtrennung. Bisher habe ich die mühsam aus dem Fluss geholt und nach Hause gebracht. Hier ist das viel einfacher. Zudem entfällt das Suchen. Lediglich einsammeln und nach Hause bringen. Allein dafür hat sich die Reise gelohnt ;). Dann geht es aber wirklich los.
Auf dem Rückweg lassen wir uns Zeit, halten in einem Padstal, wo es neben einem leckeren Snack auch noch allerhand Interessantes gibt. zB. eine Windmühle - die in verschiedenen Größen angeboten werden. Genau so etwas habe ich gesucht. Allerdings ist für die Größe, die mir vorschwebt, ein LKW oder zumindest ein Transporter notwendig. Also, merken und auf die To Do Liste...
Irgendwann gegen Nachmittag, also richtig zur Kaffeezeit, kommen wir wieder zuhause an. Steine ausladen und dann den Tag ausklingen lassen. Trotz der kleinen Unstimmigkeit war es eine tolle Reise - und ich war wirklich zum ersten Mal "Hiking" in Südafrika. Hat mir richtig gut gefallen und selbst Herr Erdmann war 2 Tage lang davon zu begeistern. Sollten wir vielleicht auch mal in Deutschland probieren.
Das Matroosberg Private Nature Reserve befindet sich auf der Farm Erfdeel, einer voll funktionierenden Farm mit Obstgärten. Da es sich um eine Arbeitsfarm handelt, die jedoch für Gäste Hütten aufgestellt haben, gibt es keine weiteren Gästeaktivitäten.
Hierher kommen Gäste, um zu wandern und die wunderbare Bergwelt zu erleben. Insbesondere in den Wintermonaten, wenn hier in Südafrika Schnee liegt. Zusätzlich zu den 6 Hütten am Wasser befindet sich in den Bergen auch die "Ski Hütte". Diese ist über 100 Jahre alt und damit das älteste Gebäude des Hofes. Es wurde originalgetreu restauriert, aber zu Ihrem Komfort wurde eine Warmwasserdusche und eine Toilette mit Wasserspülung installiert, aber keinen Strom. Wer hier übernachtet ist ganz für sich und wird keine anderen Gäste sehen oder hören, denn dieses Haus liegt ganz für sich allein am Fuße des Matroosbergs. Das Haus bietet Platz für 6 Personen und ist komplett ausgestattet mit Bettwäsche, Handtüchern und Geschirr. Es ist auch mit einem Gaskühlschrank und einer Kochplatte ausgestattet. Der Innenkamin, an dem früher gekocht wurde, ist heute ein sehr beliebter Ort im Haus und eignet sich hervorragend für ein Indoor-Braai. Wenn eine romantische Hütte mit Innenkamin und ohne Strom die Vorstellung von einer idyllischen Auszeit ist, dann sorgt diese Hütte mit einem handgefertigten Crystallite Nature Bath für eine weitere Überraschung. Der Name dieser charmanten Hütte ist 50 Shades of Green, denn wenn man sich umschaut, sieht man nur verschiedene Schattierungen der Natur...
Zusätzlich zu den Hütten gibt es noch verschiedene abgelegene Campingplätze. Diese befinden sich in einem alten Kiefernwald, mit viel Schatten und Gras. Platz für 10 Personen pro Platz, ein Badezimmer, Braaidrom, eigenes Stromnetz mitbringen, KEINE ELEKTRIZITÄT.
FAZIT: Nur wer neue Wege geht, kann Neues entdecken. Genau das gilt für dieses Wochenende. Wandern, ein Unding für Herrn Erdmann hat ihm dann doch Spaß gemacht. Allerdings hat es ja auch nicht den langweiligen Namen Wandern gehabt...
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