Der Reisende sieht Dinge, die ihm unterwegs begegnen, der Tourist sieht das, was er sich vorgenommen hat zu sehen. G.K. Chesterton
Ganz spontan entschließt sich Herr Erdmann, dass wir "nächste Woche" nochmal eine Woche mit dem Wohnmobil irgendwohin fahren.
Also muss ich einige Termine wie Physiotherapie oder Friseur umbuchen - kein Problem. Allerdings ist heute ein Termin reingeschneit, der etwas "schwieriger" zu verschieben ist. Aber das krieg ich hin....
Los geht's
Reiseroute: A66 Fulda - A7 Kassel / Bad Hersfeld - A4 Erfurt / Jena - A9 Leipzig / Berlin / Potsdam.Lt. Google 539 km und 4,5 Std. Fahrt
Sonntag, 12. September 2021 22° C ☀️
Frankfurt - Mücheln
(Geiseltalsee)
Gegen 13.00 h geht es los. Erster Kaffeestop Derneburg entfällt, da Frauke heute nicht Zuhause ist. Daher ändert sich unsere Reiseroute. Statt Hannover - Magdeburg jetzt Richtung Erfurt. Wohnt da nicht auch jemand, dem wir mal schnell "Guten Tag" sagen können? Nein, die Freunde arbeiten heute noch und fliegen morgen auf die Kapverden. Auch nicht schlecht ...
Kurz vor Erfurt teilt Herr Erdmann mit, dass er noch ungefähr 1 Std fahren will. Soll heißen, "Such' schon mal einen Stellplatz". Den habe ich dank App schnell gefunden. Es geht zum Geiselbachtalsee in Mücheln / bei Merseburg (kurz vor Leipzig). Wir treffen gegen 17.00 h ein, parken und machen die Räder startklar. Es geht mit dem Rad zur ca. 2 km vom Stellplatz entfernten Marina ins Fischrestaurant Forelle. Wer hätte heute Morgen gedacht, dass wir heute Abend noch am Hafen sitzen und frischen Fisch essen?
Die Marina ist allerdings noch im Werden - wird bestimmt mal ganz schön, wenn alles fertig ist. Um den Hafen entstehen kleine Ferienwohnungen und im Hafen gibt's neben den zwei Lokalen noch Hausboote und ein Floss, das zur Vermietung bereitsteht. Sollte man sich merken.
Reisekosten: |
gefahrene Kilometer |
SP: 15,- € |
Start: 27.149 km Zuhause Ende: 27.517 km Mücheln |
Tanken 80,-€ | TKM: 368 km |
Mücheln - Werder, 13. Sept 2021 23°C☀️
Wir machen die Promobil Tour durch Brandenburg, mit Ziel Potsdam / Schwielowsee. Bevor wir aber der Hauptstadt Berlin oder Potsdam einen Besuch abstatten, lautet unser heutiges Ziel Werder, ein kleines Städtchen, 18 km vor den Toren Potsdams, umgeben von vier Seen und bekannt für seine hübsche Altstadt. Die Strecke sollte in knapp 2 Std zu erreichen sein. Die Baustellen auf der A 9 machen uns allerdings einen kleinen Strich durch die Rechnung und das Navi lotst uns über Land und einige Stadtteile von Leipzig.
Die genialste Idee des Tages hat Herr Erdmann. "Da wir ja im Moment im Schneckentempo durch die Baustelle fahren, könnten wir einen schnellen Fahrerwechsel machen, dann könnte er im Womo zur Toilette“. "Echt jetzt? Ist das sein Ernst?" Die richtige Antwort lautet "JA".
Vor mir erscheint ein Hinweisschild Raststätte in 4 km. "Gott sei Dank". Auf solche Ideen kommen auch nur Männer....
16.00 Uhr. Wir sind angekommen und ich bin begeistert. Ein Hammer-Stellplatz, mit Blick aufs Wasser und auf der anderen Seite die Altstadt. Nur ca. 300 m entfernt geht es über die Brücke in die Altstadt, die auf einer Insel liegt. Kopfsteinpflaster, kleine Fischerhäuschen, eine alte Kirche mit einem ganz alten Friedhof und entlang des Sees stehen einige außergewöhnliche Gartenlauben, "Arielle" die Fischräucherei am Ufer, die außerdem ein Fischrestaurant direkt auf einem Steg am See betreibt. Aber Fisch gab's gestern, deshalb steht heute auf der Wohnmobil-Speisekarte "Kartoffelsuppe mit Würstchen".
Nahe der Altstadt liegt der Stellplatz “Unter den Linden „, von dem aus man über das Wasser blickt. Und wir stehen (wie immer) erste Reihe, direkt mit Seeblick bei geöffneten Türen sogar vom Bett aus ....
Stromversorgung vorhanden, allerdings keine Toiletten. Dafür gibt es heute Abend nach dem Essen noch ein Bier beim Griechen (wegen der Toilette...)
Wir überlegen, ob wir evtl. noch ein paar Tage länger hierbleiben, Touren um die Seen machen und ganz lässig per Rad nach Potsdam fahren. Allerdings darf man max. lt. Infotafel 48 Stunden hier stehen. Aber jetzt ist Nebensaison, da wird man das sicherlich nicht so eng sehen. Oder?
🚌 Wohnmobilstellplatz Unter den Linden, Telefon 01 71/4 01 02 06 (Herr Benke), www.werder-havel.de Ein Hammer Stellplatz, Gebührenpflichtiger Stellplatz für 30 Mobile. Ebener, geschotterter Platz auf einem reservierten Teil des Parkplatzes direkt am Wasser. Ruhige Lage in der Nähe der Altstadt. Ganzjährig nutzbar, außer vom 20. April bis 10. Mai. 5 Euro pro Nacht und Mobil. Strom: 50 Cent/kWh. /Stimmt nicht =19 Euro in 2020
GPS 52°22’41”N, 12°56’13”O
Reisekosten: |
gefahrene Kilometer |
Tanken: 75,13 € Grieche: 7,-€ |
Start: 27.517 km Ende: 27.732 km TKM: 213 km |
SP: 19,-€ |
Werder - Potsdam, Dienstag, 14. Sept 2021 ☀️26°C
Unser Ticket für den Stellplatz gilt 24 Std. Heißt, bis heute Nachmittag. Daher lassen wir das Womo auf dem Stellplatz stehen und machen eine Bootsfahrt nach Potsdam. 4 verschiedene Reedereien bieten unterschiedliche Touren an. Leider sind Touren mit speziellen Themen außerhalb der Hochsaison nur an bestimmten Daten, also momentan nicht buchbar. Die Tour allerdings auch nicht, denn es ist alles im Voraus ausgebucht. Eine Tour "Havel in Flammen" findet am Freitagabend ab Potsdam statt. Das wäre vielleicht was.
Per Rad nach Potsdam? Auch aufgegeben…. (man kann nicht direkt am Wasser entlang fahren
Per Wohnmobil geht’s daher weiter nach Caputh: Besonders schön, das Lustschloss Caputh. Es zeigt sich heute in alter Pracht direkt am Wasser. Vorher ein Fotostopp an der Literarischen Aufladestation - einer bemalten Bank- im Hintergrund bunte Karten mit Gedichten von Hesse bis Morgenstern.
Gegenüber in der Touristen Information schauen wir uns die Ausstellung über Albert Einstein an, der in Caputh sein Sommerhaus hatte und von 1930-1932? gelebt hat. Die Ausstellung ist zwar ziemlich klein in 3 Zimmerchen, aber ganz interessant.
Nächstes Ziel Potsdam, Schloss Sanssouci. Der Stellplatz liegt perfekt direkt hinter dem Schloss. Mit dem Rad geht es zunächst zur "Historischen Mühle", gleich neben dem Schloss, in der mit Windkraft auch heute noch Getreide gemahlen wird. Dann muss das Rad schon geparkt werden, denn im Schlosspark sind Räder verboten. (Habe ganz ehrlich nicht gedacht, dass wir soooo nahe am Schloss liegen).
Also geht es zu Fuß durch den Schlosspark mit seinen Terrassen Anlagen zur großen Fontäne - und weiter zum Chinesischen Haus, bevor wir bei Mövenpick einen Espresso trinken und zurück zum Stellplatz fahren.
Das Orangerie Schloss schauen wir uns aus der Entfernung an, auch wenn es mit seinen 300 Metern Länge eines der größten Bauwerke im Park Sanssouci ist. Eine Besonderheit sind die 4 großen marmornen Badewannen. Klar, dass ich "probeliegen" muss. Etwas liegen und relaxen ist nach dem langen Spaziergang angesagt, immerhin sind wir bereits 7,34 km gelaufen, also mehr als 10.000 Schritte....
Allerdings hält es uns nicht davon ab, nochmals ins "Dorf" zu fahren und uns einmal Potsdam bei Nacht anzuschauen. Am Louisenplatz werden wir mit einer kleinen Feuershow begrüßt. Dann bummeln wir durch die Fußgängerzone, um am Schluss einen Absacker zu trinken, Ramstein zu hören und der Show zuzuschauen. Hier ist doch etwas mehr los als Zuhause im Dorf.
🚌 Wohnmobilstellplatz Zur Historischen Mühle, 14469 Potsdam (Direkt hinter Schloss Sanssouci) - ohne Toiletten
GPS 52° 24' 20.4" N, 13° 2' 0.0" E
Reisekosten: |
gefahrene Kilometer |
Einstein Ausstellung 5,- € Café Mövenpick 7,- € |
Start: 27.732 km Ende: 27.767 km TKM: 35 km |
SP Sanssouci 20,- € Potsdam Aperol abends 14,-€ |
Potsdam - Klaistrow, Mittwoch, 15. Sept
2021 24°C ⛅☔
Die vor den Toren Berlins gelegene brandenburgische Landeshauptstadt lässt sich super mit dem Rad erkunden. Fahrradwege überall - zu den Sightseeing Punkten zu kommen, also gar kein Problem. Es lohnt sich nicht, hier eine extra Sightseeing-Tour mit dem Bus zu buchen.
Allerdings hätten wir gerne heute Morgen die einstündige Tour mit dem Pferdewagen gemacht. Abfahrt vor der Mühle, Kostenpunkt 10,- €. Aber ich hatte ein paar Telefonate und Mails zu schreiben, weshalb wir uns für die Tour per Rad entschieden haben. Und es war ein perfektes Timing.
Unsere Tour führte uns durch die Brandenburger Straße (Achtung - Rad-Polizei unterwegs, es kann teuer werden, denn hier ist Fußgängerzone!) zum Holländischen Viertel. Vorher noch ein kurzer Gang über den Markt. (Und ich erstehe exakt so eine Hose, wie ich versprochen habe, sie aus Italien meiner Freundin nach Südafrika mitzubringen) Der türkische? Händler will 29,-€ dafür. Wir einigen uns auf 20,- €, und er hat trotzdem ein Geschäft gemacht, denn die Hose kostet in Italien 15,-€. Er kauft sie sicherlich beim gleichen Händler in China ein. Und handeln muss sein. Mein Handydisplay lasse ich auch noch im nächsten Shop reparieren. Heute ist der 20,- € Tag. So geht es weiter... Mitbringsel für die Familie. Kostet? Na klar, 20,- €
Im Holländischen Viertel erwarten uns Backsteinbauten und liebevoll dekorierte Häuser und Geschäfte. Richtig hübsch. Schade, dass wir nicht mehr Zeit haben, sonst wäre ich gerne noch durch weitere Gassen gebummelt. Aber der nächste Programmpunkt unserer heutigen Tour wartet.
Das Russische Viertel. 13 Gehöfte 1826 erbaut für die russischen Soldaten. Wunderschöne, alte Blockhäuser, reich verziert mit russischen Schnitzereien, meist umgeben von großen Gärten. Man kommt sich vor, wie in einem echten russischen Dorf. Die Häuser sind scheinbar alle bewohnt, bzw. eines davon ist ein Restaurant mit Café Garten. Schade, dass wir weitermüssen, ich hätte gerne einmal Russisch gegessen.
Nach ca. 3,5 Stunden sind wir zurück am Stellplatz. Gerade rechtzeitig, denn es fängt an zu regnen. Also entfällt auch am Nachmittag die Tour mit dem
Pferdewagen.
Wegen Regen fahren wir nicht nach Berlin, sondern machen einen Abstecher nach Klaistow zur größten Kürbis Ausstellung. Wegen Regen entfällt heute scheinbar auch der Eintrittspreis von 2,-€ pP. Klasse!
Am Hof gibt's einen geschotterten Stellplatz (ohne Komfort) für 16,-€. Daher entschließen wir uns, irgendwo "frei" zu stehen, denn heute hatten wir genug
Aktivitäten und können auf Unterhaltung verzichten.
Ziel Berlin im Blick (und den Parkplatz in Caputh im Hinterkopf) machen wir uns auf den Rückweg. Autobahn Abfahrt Ferch und wir landen auf dem Parkplatz am Hafen
(Kapitänsclub/Bootsverleih), zahlen brav unsere Parkgebühr und wundern uns, dass es nur 2,-€ kostet. Ab 19.00 Uhr keine Parkgebühren! Wieder mal erste Reihe mit Blick auf den Schwielowsee. Leider
können wir den Blick nicht geniessen, denn es ist diesig. Ab ca. 15.00 Uhr hat es angefangen zu regnen. Dafür wird sich sicherlich niemand aufregen, wenn wir hier stehen. Allerdings setzt jetzt
erst richtig Regen ein. Nichts mit Seeblick und nichts mit Spaziergang. Dafür Zeit, Reisebericht zu schreiben und Herr Erdmann versucht Internet, TV und Handy zu verbinden. Es
funktioniert.
Wunderbar. (wenn auch nur Erstes Programm und ZDF sich auf Vollbildschirm anzeigen lassen) der Regenabend ist gerettet. ☺️
🚌 frei stehen - daher keine Kosten und keine Infos
Reisekosten: |
gefahrene Kilometer |
F&B 3,8+4,8+10,4 € & Geschenke |
Start: 27.767 km Ende: 27.816 km TKM: 49 km |
Potsdam - Berlin, 16. Sept 2021 20°C⛅
Wir haben heute Morgen wieder einmal den Luxus eines Kaffees mit Seeblick gehabt. Weiter geht es entlang am Schwielowsee, Richtung Potsdam, nach Berlin. Ziel Wohnmobil Oase mitten in der Stadt. Im Radio dudelt "You're my heart" und wir stauen gerade auf der A115, eine Statue des Berliner Bär auf der Seite. Wir haben also die Hauptstadt erreicht.
Wer ein wenig Stadtluft schnuppern möchte, ist in der Hauptstadt wunderbar aufgehoben. Museumsinsel und Reichstag lohnen stets einen Besuch, der Kudamm lädt zum
Schwelgen und Shoppen, und bei einer Spreefahrt eröffnen sich ganz wunderbare Perspektiven. Oder einfach im Café sitzen und echtes Berliner Flair genießen.
Es fängt schon auf dem Weg zur U-Bahn an. WOHIN???
Und ich dachte bisher, ich bin richtig gut im Stadtplan lesen. Aber da musste auch nicht eine ganze Stadt auf ein DinA3 Plan. Na gut, man kann ja fragen. Und das ist heute öfters angesagt.
Vom Stellplatz ca. 300 m zur U-Bahn (150 m vielleicht Luftlinie...) und 5 Stationen zum Alexanderplatz. Ok. Das war die verkehrte Auskunft vom Betreiber des Stellplatzes. Dafür finden wir (nach etwas Lauferei um den Block) im Park-Inn-Hotel einen Ableger der Tourist Information und buchen gleich 2 Tickets für die 1-stündige Bootstour, die ab Friedrichstraße beginnt - in 45 Minuten... Wir warten...
Die Tour führt entlang des Regierungsviertels zum Bundestag, dreht dann und fährt bis zur Schleuse und wieder zurück. Ganz nett, die imposanten Gebäude vom Wasser aus zu betrachten. Das war der Wunsch von Herrn Erdmann. Zurück am Anleger laufen wir bis zur Straße "Unter den Linden" und steigen in den 100 er Bus, der quasi 1x um Berlin herumführt, vorbei an den Sehens-würdigkeiten. Eigentlich! Denn wir sind in die falsche Richtung gefahren und nach ca. 4 Stationen ist Endstation am Bahnhof Zoo.
Wir laufen zur Gedächtniskirche, machen ein paar Beweisfotos und steigen am Zoo in den nächsten 100er Bus., damit wir zum Brandenburger Tor kommen. Hier steigen wir wieder aus und laufen einmal durch das Brandenburger Tor, das sollte man mal gemacht haben, machen weitere Selfies für die Nachwelt und biegen ab zum Reichstag. Hier treffen wir auf "unsere Politiker", die je nach Status per Limousine oder Luxus Shuttle zum Catering von "Feinkost Käfer" !!! gekarrt werden. Man gönnt sich ja sonst nichts, und wenn es noch auf Steuerkosten geht, was solls. So werden wenigstens die Spesen nicht angegriffen... Ach, sind wir heute wieder gehässig!
Ok. Zurück zur Sightseeing-Tour, die wir beenden, denn einige Gebäude haben wir auf der Bootstour gesehen und trotz Bus und Bahn sind wir 8,8 km gelaufen oder 12.000 Schritte. Ich bin müde und habe Durst.
Den Plan in der Stadt irgendwo nett zu sitzen verwerfen wir und fahren statt dessen mit der U-Bahn zurück Richtung Stellplatz, da gab es auf dem Weg ein Straßencafé. Aber auch diesen Plan setzen wir nicht in die Tat um, da zwischenzeitlich ein paar Leute ihr tägliches Lager aufgeschlagen haben. Ok. Wir machen den Platz nicht streitig und trinken ein Bier im "Moxy" - einem scheinbar relativ neuen Hotelkonzept. Jung, modern und ziemlich cool. Erinnert mich an eine Mischung von Jugendhotel und stylischem Designhotel. Echt, sehr cooler Laden. Schade, dass wir die Zimmer nicht ansehen konnten.
Zurück am Stellplatz ziehen wir unser Fazit zu Berlin:
Zu groß, zu laut und hektisch
Ganz Berlin scheint eine Baustelle zu sein
Parkplätze sind in Berlin Mangelware - daher stopt man einfach in zweiter Reihe auf der Fahrbahn !!!
Überall liegen Electro Scooter rum - einfach irgendwo hingeworfen -
auch auf den Straßen, echt zum Fürchten
In der U-Bahn haben wir 5 Deutsche? gezählt - ich bin "ohne Kopftuch" in der Minderheit und man wird nur auf englisch angesprochen - in Deutschland. Für unseren Begriff etwas "zuviel" Multi-Kulti
🚌 Stellplatz Wohnmobil-Oase, Hochstraße 4, 13357 Berlin, Tel. 0175 2466247, Plus Code G9XM+G7 Berlin
Reisekosten: |
gefahrene Kilometer |
Stellplatz 36,- incl. Strom Boots Sightseeing Tour 34,- € |
Start: 27.816 km Ende: 27.868 km TKM: 52 km |
Peter Pane Burger 40,- € |
Moxy: 2 Bier
Berlin - Ketzin, 17. Sept 2021 16°C☔
Habe heute Morgen die 5,-€ Dusche genutzt und dann schnell weg hier... Einmal Richtung Prenzlauer Berg. Parken leider nirgendwo möglich, die Autos stehen schon in 2ter Reihe auf der Fahrbahn. Dann entfällt eben mein Bummel und Kaffee am Prenzlauer Berg. Sehr schade, denn die Gegend kenne ich nicht. Nächstes Ziel anvisieren. Lt. Promobil steht Ketzin auf dem Programm. Bestimmt netter als das hektische Berlin. Auf dem Weg noch schnell ein Zwischenstopp bei Karls 1921 dem Erdbeerdorf. Wir erstehen Erdbeer-Brötchen, die allerdings auch nicht anders schmecken, nur rot gefärbt sind, 3 Sorten Erdbeer Marmelade fürs Frühstück, das direkt am Parkplatz stattfindet. Schnell zurück auf die Autobahn.
Allerdings ist nach ein paar Kilometern Schluss. Nix geht mehr - kurz nach 13.00 h scheint ganz Berlin Feierabend zu haben und deshalb stehen wir im Stau. Schlimm für mich, denn Warten ist für mich ganz furchtbar, das krieg ich nicht hin. Also tief durchatmen...
Irgendwann löst sich der Stau (ca. 45 Min) und wir kommen in Ketzin an. Der Ferienort Ketzin/Havel befindet sich im Havelland, zwischen Potsdam und Brandenburg direkt an der Havel und er wird im Promobil Reisevorschlag für die Brandenburg Tour empfohlen. Eine weitere Attraktion und zugleich öffentliches Verkehrsmittel ist die Havelfähre "Charlotte“, die das ganzjährige Übersetzen nach Schmergow und zur Blütenstadt Werder (Havel) ermöglicht. Gäste, die mit dem Rad unterwegs sind, erreichen mit Charlotte den Havel-Radweg am gegenüber- liegenden- Ufer. Schon seit 1375 heißt es in Ketzin/Havel "Fährmann hol’ über". Tel. 0162/2004285
Es gibt drei SP/CP Plätze in Ketzin. Wir steuern zuerst den kleinsten Stellplatz an der Fähre an. Ein Parkplatz an der Gaststätte, zwar ohne Strom, dafür kostenfrei, wenn man im Restaurant essen geht. Aber gerne doch - mit Blick aufs Wasser. Und wir stehen - wie kann es anders sein - mit dem Heck genau am Wasser. Ich liebe es. ☺️
Leider sind für heute nur 16°C gemeldet und die Sonne macht auch gerade Pause. Kein Problem, denn wir waren die letzten Tage aktiv und könnten mal ein bisschen TV schauen und entspannen. Heute Abend schön essen gehen und morgen vielleicht um 22.00 Uhr das Feuerwerk in Caputh anschauen. Falls sich die Sonne blicken lässt, wäre auch ein Bummel durch die Altstadt machbar. Dann hat man zumindest bis zum Abendessen etwas Hunger.
Anstatt Altstadtbummel haben wir uns entschieden, mit dem Rad entlang der Uferpromenade zu fahren. Vorbei am relativ großen Campingplatz an der Havel. Gut, dass wir den nicht angesteuert haben. Die "Altstadt" sind 3-4 Straßen, die um den Marktplatz und um die Kirche führen. Jetzt verstehe ich auch das fragende Gesicht, der Radfahrergruppe, die wir nach der Altstadt gefragt haben. "Altstadt????" Gut wir fahren über altes Kopfsteinpflaster bis der Weg am See endet und dann auf einem anderen Weg zurück. Dabei stellt sich mir die Frage, warum ist Ketzin im Promobil Tourenvorschlag erwähnt? Was hat der Reiseredakteur gesehen, was wir nicht gesehen haben?
Gut, wunderschöner Blick auf die Havel. Fischerdorf und typische, kleine Fischerhäuschen, wie man sich das vorstellt, sind nicht zu sehen. Allerdings noch viele Häuser im "Originalzustand" vor der Wende. Ansonsten "NICHTS".
Ein Logopäde, ein Brillengeschäft, eine Apotheke und dazu ein Bistro, das allerdings geschlossen ist. Zwei Menschen haben wir auch noch gesehen. Ansonsten ist der Ort tot. Mausetot! Größter Arbeitgeber ist vermutlich der Campingplatz. Hier ist man wirklich am Ende der Welt...
Mal sehen, ob es in den anderen Ortsteilen morgen mehr zu sehen gibt. Mit der Fähre kommt man dafür schnell und einfach rüber nach Werder. Und da ist es richtig schön! Jetzt gehen wir lecker Fisch essen und berichten später weiter.
Da wir auf dem Parkplatz des Restaurant "An der Fähre" stehen, ist natürlich obligatorisch, dass wir auch dorthin zum Abendessen gehen, dafür kann man günstig dort stehen.
Um es kurz zu machen. Lieber 30,- € Stellplatzgebühr zahlen! Atmosphäre im Lokal kann man nur mit trostlos bezeichnen. Die Suppe lauwarm, Fisch und Kartoffel sind aufgewärmt vom Mittag!!!! Für 2x Suppe, den Fisch und zwei Getränke sind 62,50 € fällig. Ich habe schon lange nicht mehr soooo schlecht gegessen. Um 19.30 Uhr fing der Kellner an, die Tische lautstark "abzuräumen" um den Feierabend einzuläuten. Als Café mag es wegen der großen Terrasse mit Seeblick akzeptabel sein, ansonsten lieber weiterfahren!!
🚌3 Stellplätze an der Gaststätte"An der Fähre" - Kostenfrei - Einkehr obligatorisch ...
An der Fähre 1, 14669 Ketzin/Havel, Tel. 033233 80632
Reisekosten: |
gefahrene Kilometer |
Stellplatz 0,- € , o. Strom Brötchen /Kuchen 8,70 € |
Start: 27.868 km Ende: 27.928 km TKM: 60 km |
AE Restaurant 62,50 € |
Ketzin - Zuhause, 18. September 2021
Das Erste, was Herr Erdmann heute Morgen beim Kaffee sagt, dass er sich immer noch über die 62,50 € für das schlechte Essen gestern Abend ärgert. Über eine Gemüsesuppe mit 3 Brocken Fisch, die als Fischsuppe verkauft wird und aufgewärmtes Essen vom Mittagessen.
Es regnet und es soll laut Vorhersage auch am Wochenende nicht besser werden. Das drückt auf die Stimmung. Bei mir ist es so, dass ich nach ca. 4-5 Tagen immer wieder gerne nach Hause fahre. Ist mir mal so aufgefallen....
Aber es macht auch keinen Sinn, länger zu bleiben und im Regen irgendwo rumzulaufen. Zuhause ist schönes Wetter. Lieber dort noch irgendwo rumstehen oder Kanu fahren, denn dazu sind wir bisher gar nicht gekommen.
Auf direktem Weg geht es von Ketzin über die Autobahn Richtung Braunschweig - Magdeburg - mit Zwischenstopp zum Kaffeetrinken in Derneburg - zurück nach Hause. 513 km und ca. 5 Std. Fahrtzeit lt. Google.
Reisekosten: |
gefahrene Kilometer |
keine |
Start: 27.928 km Ende: 28.441 km TKM: 513 km |
FAZIT: Es war eine wunderschöne Tour, die man gerne noch einmal machen kann, wenn man vorher Öffnungszeiten und Termine abprüft.